Der größte Unterschied zwischen den Nordsee- und den Ostseeinseln sind ganz sicher die Gezeiten. An der Nordseeküste beherrschen die Gezeiten das Meer; das heißt, bei Ebbe ist auch schon mal einfach kein Meer mehr da! Dafür aber bekommt man ein einmaliges Naturschauspiel geboten. Das Watt mit seinen Prielen (Wasserläufen) ist einzigartig und hochinteressant. Nicht nur dass man – faszinierenderweise – bei Ebbe von einer Insel zur andern laufen kann, also praktisch dort, wo sich bei Flut das Wasser befindet, man kann im Wattenmeer auch sehr viel entdecken, zum Beispiel Tiere
wie Krebse oder auch Muscheln. Insofern ist eine Wattwanderung eine sehr schöne Sache.
An der Ostsee hingegen ist man von den Gezeiten nicht so abhängig; das Wasser ist eigentlich immer da, wo es sein sollte. Wenn man sich also für einen Badeurlaub am Strand entscheidet, ist die Ostsee sicher die bessere Wahl. Auch kleineren Kindern gefällt die Ostsee oft besser, da sie mit dem Gezeitenwechsel von Ebbe und Flut noch nicht ganz so viel anfangen können.
Man sagt auch, dass die Landschaft an der Ostseeküste vielfältiger ist. Ob es daran liegt, dass die Ostsee ein Binnenmeer ist, kann vielleicht nie vollkommen entschlüsselt werden. Die Nordseeküste und Ostfriesland sind dagegen in erster Linie durch Flachland geprägt.