Bräuche und Traditionen sind den Inselbewohnern an der Nordseeküste sehr wichtig. Der vielleicht bekannteste Brauch ist das Biikebrennen. Das Volksfest wird jedes Jahr am 21. Februar gefeiert. In allen Orten werden große Feuer entzündet. So wird symbolisch der Winter verjagt.
Etwas früher im Winter wird das Rummelpottlaufen veranstaltet, das vor allem bei Kindern großen Anklang findet. Die Kleinen ziehen von Haus zu Haus, ähnlich wie heute an Halloween. Das Rummelpottlaufen findet jedoch an Silvester statt.
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Ein sehr alter Brauch ist das Boßeln. Seit vielen Jahrhunderten wird es nunmehr betrieben. Das Boßeln findet ganzjährig statt, auch wenn es ursprünglich dazu gedacht war, sich in den rauen, kalten Wintermonaten körperlich zu betätigen. Das Ziel des Spiels ist einfach. Man muss eine Kugel (die Boßel) so weit es geht ins Gelände werfen. Zwei Mannschaften treten gegeneinander an. Gewonnen hat die Mannschaft, deren Boßel nach einer vorher verabredeten Anzahl von Würfen am weitesten im Feld liegt. Die Gewinner bekommen die Boßel der Verlierer.
Boßeln ist nicht nur auf den Inseln eine beliebte Abwechslung, sondern wird an der gesamten Nordseeküste gespielt, so auch im Urlaubsort Büsum, wo sich auch zahlreiche Urlauber in diesem Wettkampf untereinander messen.
Zu Weihnachten schmückt ein besonderer Weihnachtsbaum die Inseln. Der Julbaum ist ein einfaches Holzgestell, das mit grünen Zweigen und vier Kerzen geschmückt wird. Dies geschah einst aus der Not, dass man keine Tannenbäume für das Weihnachtsfest zur Verfügung hatte. Symbolisch bedeutet der Julbaum das Selbe wie der klassische Weihnachtsbaum. Je nach Größe des Julbaums kann man ihn auch mit Geschenken bestücken.